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Heidelberg – Mehr Drama Baby! Kurzbericht zum Tag der Theaterpädagogik mit Theaterpädagogik vor Ort e. V.


Heidelberg26Heidelberg / Metropolregion Rhein Neckar – An der Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim und an der Internationalen Gesamtschule Heidelberg bot das Team von Theater­pädagogik vor Ort e. V. einen Workshop an – und der machte Lust auf mehr.

Freitag, dritte und vierte Stunde an der Geschwister-Scholl-Schule: 10 Schülerinnen und Schüler haben sich entschieden, Theater zu spielen, während die anderen Mitschüler in Richtung Sporthalle steuern. Bevor man Sport treibt, wärmt man sich bekanntlich auf. „Da auch Theater eine Form körperlicher Arbeit ist, sollte man sich ebenfalls etwas aufwärmen, bevor man mit den eigentlichen Übungen beginnt“, erläutert Kerstin Despov bevor sie das Warm-up mit Wäscheklammern erklärt. Mit Begeisterung und Einsatz steigen die Jugend­lichen ein und ergattern Wäscheklammern, die sie an ihrer Kleidung befestigen.

Nach dem Aufwärmen gibt Frau Despov an ihren Kollegen Manfred Maier weiter. Es folgen Übungen zur Schulung der Wahrnehmung, die gleichzeitig dazu verhelfen, Abstand zu den privaten und schulischen Dingen zu gewinnen, die einen den Tag über beschäftigt haben. „Auf die Präsenz kommt es an“, so fasst ein Schüler zusammen.

Das Thema des Workshops ist die Liebe – ein Begriff, der spontan viele Assoziationen hervorruft. Diese sind nicht nur fröhlicher Natur, und die Jugendlichen stellen fest: „Meistens erzählt man sich weniger über das Glücklichsein, als über Trennung, Probleme oder Streit.“ Nach einer kleinen Spaziergangs-Improvisation zu zweit erklärt eine Schülerin: „Es kommt drauf an, welche Fragen man stellt“, und erläutert ihren Gesprächsverlauf. Alle Jugendlichen erhalten daraufhin unterschiedliche Passagen aus einem Liebesgedicht und improvisieren auf dieser Grundlage Szenen um eine Prinzessin über die brennende Liebe zu ihr zu unterrichten. Danach folgt eine Improvisation zum Thema Liebe aus der Sicht der Jugendlichen in der heutigen Zeit. Damit findet der Tag der Theaterpädagogik zumindest in der Geschwister-Scholl-Schule ein Ende.

 

An der Internationalen Gesamtschule Heidel­berg werden die Theaterpädagogen von der Klassenlehrerin im Schulhaus begrüßt und dann über das Baustellengelände in den Klassenzimmer-Container geführt. Die Vor­freude auf das Theaterspielen ist bei allen Kindern zu spüren. Zwischen den Tischen und Stühlen verschaffen sie sich Platz für das Aufwärmen. Bei den Sprechübungen geht es sehr lustig zu und bald haben die Kinder vergessen, dass sie insgesamt einen 10-Stunden-Tag bewältigen müssen. Vokale, Umlaute und Diphthonge fliegen und sausen im Chor durch die Luft und trainieren die Sprechwerkzeuge: „fafefifofu­fäföfüfeifeufau“ und „sasesisosu…“ und so weiter. Nelly Noack ermutigt die Klasse, stark zu grimassieren und Leidenschaft in die Worte zu legen. Runterrattern ist langweilig, erinnert sie.

In kleinen Gruppen üben die Kinder, körperlichen, emotionalen und stimmlichen Ausdruck in Einklang zu bringen. Im chorischen Wechsel sind sie überzeugend empört, entsetzt, erfreut, belustigt und spöttisch. Damit die Klassenkameraden/innen die Gefühlslage treffsicher erraten können, muss sie verstärkt werden. Weil das so gut gelingt, kommt eine Herausforderung hinzu: Die Gromolo-Sprache. In nur 15 Minuten haben alle Kinder eine kleine Szene erarbeitet, die sie präsentieren können. Sie stellen traurige, kranke, wütende und ängstliche, spöttische und gefährliche Menschen dar und ernten Lachen und Applaus.

Und dann wird die Bühne geöffnet für Improvisationen – ein Abenteuer mit offenem Ausgang. Das Ungewisse und Überraschende zuzulassen erfordert Mut und gegenseitiges Vertrauen. Hier und da entscheidet der spontane Applaus über das Ende einer Szene. Am Ende reicht die Doppelstunde nicht aus, all die phantastischen Ideen umzusetzen. Weitere Informationen unter www.theaterpaedagogikvorort.de, Kontakt: info@theaterpaedagogikvorort.de


Zeitsprung - Spurensuche in Pforzheim


Vorbericht

Pforzheimer Zeitung


Nachbericht

Pforzheimer Zeitung



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